Online-Marktplätze wachsen rasant. Die Mirakl-Studie 2021 Holiday Shopping Snapshot ergab, dass 94 % der Käufer weiterhin oder häufiger auf Marktplätzen einzukaufen planen. Doch nur wer sich an die Veränderungen im E-Commerce anpasst, hat Chancen auf anhaltenden Erfolg. Deshalb setzt Mirakl auf ein eigenes Netz aus Technologie- und Servicepartnern, um Unternehmen mit hochwertigen, verlässlichen Tools und Talenten zu dauerhaft optimaler E-Commerce-Performance zu verhelfen.
Zum Jahresanfang haben wir die Mirakl-Partner Adobe und die Merkle gefragt, was sie sich 2022 für den Online-Einzelhandel im Marktplatzformat erwarten. Für beide steht gesamtheitlich das Thema Daten im Vordergrund: Wie lassen sie sich nutzen, um künftig neues Wachstum zu erschließen?
Adobe : Unified Retail – Geschäftsmodell der Zukunft
Michael Klein, Director, Industry Strategy & Marketing, Adobe
Online-Marktplätze bieten ein bequemes, personalisiertes Einkaufserlebnis. Viele Unternehmen schöpfen bisher jedoch nur einen Bruchteil ihrer Möglichkeiten aus. Angesichts weiter steigender Kundenerwartungen wird es für Einzelhändler zunehmend wichtig, ihre Marktplatzdaten gewinnbringend auszuwerten und einzusetzen.
Im Geschäftsmodell des nahtlosen Einzelhandels – des „Unified Retail“ – gehören separate Kanäle der Vergangenheit an. Die meisten Einzelhändler sind jedoch noch nicht bereit dafür.
Der E-Commerce befindet sich im Wandel. Omnichannel genügt nicht mehr. Unified Retail lautet das Geschäftskonzept von morgen: ein personalisiertes Einkaufserlebnis, das sich über alle Kanäle hinweg erstreckt. Dabei fließen Kundendaten in Echtzeit in jede Interaktion mit Ihrer Marke ein. So können Sie auf das Verhalten Ihrer Kunden, die ein Produkt beispielsweise gerade ansehen, kaufen oder zurückgeben, sofort und maßgeschneidert reagieren – etwa mit einem Sonderangebot oder anderen Empfehlungen.
Doch der Weg dorthin wird nicht leicht. Schließlich sind hierzu sowohl einheitliche Kundendaten als auch eine durchdachte Personalisierungsstrategie erforderlich – und beides fehlt den meisten Einzelhändlern zum jetzigen Zeitpunkt. Laut einer Umfrage von Adobe und Incisiv personalisieren über die Hälfte (56 %) der Einzelhändler weniger als die Hälfte ihrer Shopper Journey. Manche Bereiche hinken noch stärker hinterher: Trotz massiver Investitionen in den Digitalhandel seit Ausbruch der Pandemie personalisieren nur 11 % der Lebensmittelhändler mehr als die Hälfte ihrer Shopper Journey.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Daten aus Tracking-Cookies von Drittanbietern verschwinden werden. Obwohl Google deutlich gemacht hat, dass Chrome ab 2023 keine Tracking-Cookies von Drittanbietern mehr unterstützen wird, haben sich die meisten Marktakteure noch nicht darauf eingestellt. Eine von Adobe und Advanis durchgeführte Umfrage ergab, dass sich nur 37 % der mehr als 2.000 befragten Fachleute weltweit sehr gut auf eine Zukunft ohne Cookies vorbereitet sehen. Demnach haben sich 63 % noch nicht damit beschäftigt.
Es ist daher nicht überraschend, dass Adobe Einzelhändlern empfiehlt, Kundendaten aus verschiedenen Systemen und Silos zu bündeln, um den Unified Retail schneller zu verwirklichen. Datenreiche Kundenprofile, die sich idealerweise in Echtzeit aktualisieren lassen, ermöglichen unverwechselbare, personalisierte Customer Experiences ohne Daten aus Tracking-Cookies von Dritten. Fest steht: Die Zukunft des Einzelhandels gehört den Händlern, die den Daten ihrer Kunden Priorität einräumen und sie für ein nahtloses Einkaufserlebnis bündeln und nutzen.
Merkle : Die Bedeutung eines vollständig integrierten Marktplatzes
Eric Longfield, Client Partner, Merkle
Ein Online-Marktplatz eröffnet völlig neue Geschäftsmöglichkeiten. Für langfristigen Erfolg müssen Einzelhändler seine nahtlose Integration in das gesamte Unternehmen gewährleisten.
Auch im Jahr 2022 werden Anbieter mit Online-Marktplätzen ihr Sortiment optimal erweitern und ihren Umsatz steigern können. Nachdem sich das Marktplatzmodell immer mehr durchsetzt, werden Differenzierung und Markenausrichtung der Schlüssel zu langfristigem Erfolg sein.
Marktplätze, auf denen Verkäufer ihre Inhalte und Markendarstellung selbst steuern können, sorgen für anhaltendes Wachstum. Dabei entscheiden sich Marken hauptsächlich für Marktplätze statt herkömmlichen E-Commerce, wenn sie benutzer- und konversionsfreundlich sind.
Anbieter, deren Marktplatzmodell sich digital und online – beispielsweise bei Erstattungen, Retouren etc. – in ihr Markenbild einfügt, punkten mit dem einheitlichen Auftritt bei ihren Kunden.
Wie so oft basiert erfolgreiches Marketing auch beim Marktplatzmodell auf Daten. Die Nase vorn haben daher diejenigen, die die aussagekräftigsten Daten sammeln und sie am effektivsten nutzen.
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Themen : Retail Partners ecommerceinsights
Geschrieben von Austin Fontanella
Content Marketing Specialist at Mirakl